Möglicher Weg durch die Doppelseite 14–15

(Diesen Vorschlag finden Sie zum Ausdrucken im Download-Bereich.)

 

Phase

Ablauf

Material

Assoziationen sammeln

Im ersten Teil der Unterrichts(doppel)stunde nähern sich die SuS der Landschaftsform „Wüste“ im realen und im metaphorischen Verständnis an. Im zweiten Teil deuten sie vor dem Hintergrund des Erarbeiteten die biblische Verwendung des Wüstenmotivs in der Exodustradition.

 

Anhand des Wüstenbildes (S. 14, Bild M 1 oder AB M 2) sammeln die SuS Assoziationen zu „Wüste“ und tauschen sich ggf. über eigene Erfahrungen aus.

 

 

 

S. 14, Aufg. 1

M 1 Wüstenbild

M 2 AB / Tafelskizze zu S. 14, Aufg. 1 + 3

Assoziationen vergleichen

Die SuS arbeiten die gegensätzlichen Erfahrungen mit Wüste aus dem Reiseblog und dem Camus-Text heraus und vergleichen ihre Assoziationen damit; ggf. HE, dazu z.B. M 2.

 

Je nach Zeit tauschen sich die SuS darüber aus, wie attraktiv es für sie wäre, in die Wüste zu reisen.

S. 14, Aufg. 1

M 2 AB / Tafelskizze zu S. 14, Aufg. 1 + 3

S. 14, Aufg. 2

 

Wüste meta-phorisch deuten

Im UG deuten die SuS Wüste metaphorisch und beziehen das bisher Erarbeitete (ambivalente Konnotation von Wüste) dabei ein (ggf. HE, siehe M 2); evtl. möchten die SuS auch über Wüsten-Phasen im eigenen Leben nachdenken und sich in PA dazu austauschen.

 

Je nach Zeit könnte dieser Arbeitsschritt vertieft werden, indem die SuS, evtl. in GA, die Zitate auf S. 14 erläutern, ihre Ergebnisse im PL vorstellen und die Plausibilität der Zitate diskutieren.

 

S. 14, Aufg. 3

M 2 AB / Tafelskizze zu S. 14, Aufg. 1 + 3

 

S. 14, Aufg. 4

Die Ikone deuten

Bei ausreichend Zeit:

Einen Übergang vom metaphorischen zu einem biblischen Verständnis der Wüste als Ort der Gottesbegegnung könnte durch eine Deutung der Ikone (M 4) geschehen – die Wüste als „heiliger Ort“, an dem sich die Frage stellt, wie Gott zu begegnen sei (quasi als Nebeneffekt ist die Ikone gut geeignet, präzise Bildbeschreibung zu üben und ein Beispiel für die Kunstrichtung der gesamten Ostkirche kennenzulernen).

 

 

S. 15, Aufg. 3

M 4, Ikone

 

 

 

Biblische Deu-tungen des Wüstenmotivs herausarbeiten

·       Dieser Arbeitsschritt ist der Zielpunkt der Unterrichtsstunde. Hierbei können immer wieder Rückbezüge zur allgemeinen metaphorischen Deutung von Wüste (s.o.) hergestellt werden.

·       Es lohnt sich, nicht nur oberflächlich die jeweilige Funktion der Wüste in den verschiedenen biblischen Zitaten zu benennen, sondern die Textstellen intensiver nach Implikationen, Hintergründen, Unklarheiten, Anstößigem zu befragen. Dafür sind vermutlich Hilfestellungen und Zusatzinformationen von Seiten der Lehrkraft nötig.

·       Ergebnisse können in einem TB (M 3) festgehalten werden, das den „Zwischenraum-Charakter“ der Wüste auf dem Weg von Ägypten ins Gelobte Land deutlich macht.

S. 15, Aufg. 1

M 3, Vorschlag Tafelbild

 

Über das Merke philosophieren

Es kann anregend sein, zum Abschluss über das Merke zu philosophieren. Hier geht es nicht mehr darum, in die Wüste zu gehen, sondern – um Tora lernen zu können – selbst Wüste zu werden.

·       Was kann das heißen vor dem Hintergrund der biblischen und der eigenen Deutungen von „Wüste“ sowie ihrer realen Erscheinungsformen?

 

S. 15, Aufg. 2