Urgemeinde

Kurz nach den Ereignissen von Karfreitag und Ostern entstand in Jerusalem die erste christliche Gemeinde. Ihre Mitglieder waren zunächst nur Judenchristen, also Juden, die nach ihrem Selbstverständnis auch als Christen Juden blieben. Sie pflegten ein geregeltes Gemeindeleben mit gemeinsamen Mahlzeiten in den Häusern der Gemeindemitglieder, Lehrtätigkeit der Apostel, Brotbrechen und Gebet. Der Gottesdienst, der in der Synagoge stattfand, bestand aus Gebet, Schriftlesung und Lehre. Nach Apg 6,1 gab es später in der Urgemeinde sowohl eine aramäischsprechende (die »Hebräer«) als auch eine griechischsprechende (die »Hellenisten«) Gruppe. Konflikte zwischen Hebräern und Hellenisten über die Einhaltung des jüdischen Kultgesetzes führten zur Vertreibung der Hellenisten aus Jerusalem. Die historische Folge der Vertreibung der Hellenisten war die Ausbreitung des Christentums außerhalb von Judäa und Galiläa.