(* 384 v. Chr., † 322) gilt neben Sokrates und Platon als bedeutendster Philosoph der griechischen Antike und als Begründer der abendländischen Wissenschaft. Er beschäftigte sich u. a. mit Fragen der Ethik, der Politik, der Logik, der Dichtung, der Naturwissenschaft sowie der Metaphysik und war Erzieher von Alexander dem Großen. In einem seiner Hauptwerke, der Nikomachischen Ethik, vertritt er die Sicht, dass das Ziel des Menschen Eudämonia, d. h. ein glückliches, gelingendes bzw. erfülltes Leben, sei (Eudämonismus). Dieses ist nach Aristoteles möglich, wenn der Mensch seiner Wesensbestimmung gemäß lebt, also als Vernunfts- und Gemeinschaftswesen. Deshalb muss er seine Verstandestugenden und ethischen Tugenden dauerhaft ausbilden und gebrauchen.