Hostienfrevel-Vorwurf

Um den Vorwurf des Gottesmordes zu belegen und als bewusstes und kollektives Verhalten von Juden hinzustellen, wurde im Mittelalter das Gerücht erfunden, Juden würden gemeinschaftlich Hostien-Oblaten stehlen, um sie anschließend zu foltern. Aufgrund der Auffassung, dass in den Hostien der Leib Christi anwesend ist, wurde zur Veranschaulichung solcher erfundener Darstellungen ergänzt, dass aus den Hostien heiliges Blut geströmt oder gar Christus als kleines Kind erschienen sei. Die Vorwürfe dienten als Vorwand für blutige Massaker an zahlreichen jüdischen Gemeinden.