möchte zeigen, dass christlicher Glaube und christliche Theologie auch eine politische Dimension haben (müssen). Impulse aus dem Evangelium sollen weiter reichen als bis zur Ausgestaltung privater Frömmigkeitspraxis: hinein in die ökonomischen, gesellschaftlichen und auch kirchlichen Strukturen. Ende der 1960er-Jahre brachte der katholische Theologe Johann Baptist Metz diesen Begriff in die Diskussion ein, der sowohl in der katholischen als auch in der evangelischen Theologie aufgegriffen wurde. Betont wird in der politischen Theologie, dass christlicher Glaube eine kritische und subversive Kraft hat, die es politisch zu nutzen gelte – und zwar nicht im Sinne einer bestimmten Parteipolitik, sondern um Hoffnungsperspektiven für die Menschen zu eröffnen, auf deren Seite Jesus stand.