Reinheitsvorschriften

Das Gebot der Reinheit im Judentum hat nichts mit (hygienischer) Sauberkeit zu tun, sondern bezieht sich darauf, dass der Zustand eines Menschen so sein soll, dass er Gott nahe kommen kann. In der Antike galt dies vor allem für die Teilnahme am Gottesdienst im Tempel; doch bis heute prägt die Unterscheidung von Rein und Unrein, die sich auf bestimmte Dinge, Handlungen oder Zustände beziehen kann, den Alltag gesetzestreuer Jüdinnen und Juden. Kein Bereich ist unwichtig, das ganze Leben soll heilig sein und Gottes Willen entsprechen. Eine wichtige Rolle spielen dabei die Speisegesetze (koscher). Die Reinheitsvorschriften sind in der Halacha niedergelegt.