Ablass

Nach römisch-katholischer Lehre versteht man unter einem Ablass den teilweisen oder vollständigen Erlass zeitlicher Sündenstrafen durch gute Werke (Gebet, Almosen, Pilgern). Dabei setzt der Ablass das Umkehren (bzw. Buße tun) voraus. Im Mittelalter wurde der Ablass als Geldquelle für die Kirche missbraucht. Der Papst finanzierte damit seine aufwendige Hofhaltung und den Bau prunkvoller Kirchen (z. B. Peterskirche in Rom). Es wurde behauptet, dass der Ablass auch ohne persönliche Reue des Sünders wirke. Diese Praxis brachte u. a. Martin Luther dazu, sich für eine Reformation der Kirche einzusetzen.