Apokalypse

(griech. apokalyptein: enthüllen, offenbaren) bzw. Offenbarung des Johannes heißt das letzte Buch der Bibel, entstanden zwischen 90 und 138 n. Chr. Der Verfasser will nach eigenen Angaben den kleinasiatischen Christengemeinden während einer Christenverfolgung von der Insel Patmos aus Mut machen, indem er in gewaltigen Bildern und Visionen schildert, wie Christus – nach einer Zeit schwerer Kämpfe und Leiden – wiederkommt, die feindlichen Mächte besiegt und ein Friedensreich errichtet. Apokalyptische Literatur mit Visionen vom Ende der Geschichte und von den Schrecken und Grausamkeiten, die diesem vorausgehen, gibt es seit ca. der Mitte des 2. Jh.s v. Chr. auch schon in der jüdischen Tradition, z. B. die Bücher Daniel und Henoch.