Dieser Begriff wird z. B. verwendet, wenn Auftritte von Kunstschaffenden, öffentliche Vorträge oder Lesungen abgesagt oder Veröffentlichungen zurückgezogen werden, nachdem dies nach Vorwürfen von (vermeintlich) beleidigenden oder diskriminierenden Äußerungen von betroffenen Gruppen gefordert wurde. Auf der einen Seite sehen z. B. einzelne Initiativen von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern durch »cancel-culture« die Debattenkultur und die Freiheit von Kunst und Wissenschaft dadurch in Gefahr, dass öffentliche Empörung das rationale Argument ersetzt. Auf der anderen Seite wird z. T. auch kritisiert, dass dieser Begriff zu vage sei und als ideologisches Kampfmittel missbraucht werde.