Diaspora

Diaspora (griech. Zerstreuung) bezeichnet heute das Gebiet oder überhaupt die Existenz einer wie auch immer gearteten Minderheit (religiös, kulturell etc.). Die Situation, als Minderheit außerhalb eines eigenen Staats überall auf der Welt zu leben, spielt für jüdische Geschichte eine besondere Rolle (sog. Jüdische Diaspora). Schon seit dem 6. Jh. v. Chr. entstanden jüdische Diasporagemeinden außerhalb des Landes Israel, v. a. in Ägypten, Babylonien und Persien. Nach der Zerstörung Jerusalems 70 n. Chr. zogen viele jüdische Familien in den Norden des Landes, viele wanderten aber auch in andere Teile des Römischen Reiches aus und zogen z. B. nach Frankreich, Spanien oder in die Städte am Rhein.