Epikur

Epikur (341–271 v. Chr.) ist der Gründer des Epikureismus, einer der wichtigsten im Hellenismus (ca. 336 bis 30 v. Chr.) neu entstandenen philosophischen Richtungen neben der Stoa. Ausgehend von einem weitgehend materialistischen Weltbild (alles besteht aus Atomen) versprach Epikur, den Menschen zu wahrem Glück (griech. eudaimonia: hier »Freude / Lust« im Sinne eines Freiseins von Schmerz) und völliger Seelenruhe (Ataraxie) zu führen. Alles, was diese Seelenruhe stört, beruht auf falschen Meinungen: Sinnlos ist die übliche Furcht vor den Göttern (sie kümmern sich nicht um Menschen) oder dem Tod (lediglich ein Zerfall in Atome) ebenso das Streben nach materiellem Besitz oder Erfolg (beides ist gleichgültig). Zurückgezogen zur philosophischen Reflexion im Kreis seiner Freunde lebt der Epikureer seine wahre Bestimmung.