Glaubensbekenntnis

(Credo): Es fasst die wichtigsten Inhalte des christlichen Glaubens zusammen und ist – im Gottesdienst gesprochen – zugleich das persönliche Bekenntnis, zur Gemeinschaft der Christen dazuzugehören. Nach dem ersten Wort der lateinischen Fassung nennt man das Glaubensbekenntnis auch »Credo« (lat. credo heißt übersetzt: »Ich glaube«). Die wichtigsten Bekenntnisse sind das Apostolikum (Apostolisches G.) und das Nizänum (Nizäno-Konstantinopolitanisches G.), das in christlichen Kirchen oft an hohen Feiertagen gesprochen wird. Sie gelten in allen christlichen Konfessionen. Ihren Ursprung haben sie im Taufgottesdienst der Alten Kirche; ihre inhaltliche Präzision und ihren normativen Charakter gewannen Bekenntnisaussagen in Auseinandersetzung mit abweichenden Glaubenslehren. Die Bekenntnisschriften, an denen sich die evangelisch-lutherische Kirche orientiert und auf die sich Pfarrer / innen und Religionslehrkräfte verpflichten, sind neben den altkirchlichen Bekenntnissen einige reformatorische Schriften, z. B. das Augsburger Bekenntnis, Luthers Kleiner und Großer Katechismus, die Konkordienformel und die Schmalkaldischen Artikel. Diese Bekenntnisse sind allerdings nach evangelischem Verständnis keine starren Lehrsätze, sondern verdanken sich dem Evangelium und sind im Geist des Evangeliums immer wieder neu auszulegen und persönlich anzueignen.