Gottesbeweise

nennt man Versuche, den Glauben an Gott als denkerisch vernünftig darzustellen. Bei diesen geht es ursprünglich weniger darum, Ungläubige durch möglichst zwingende Argumente von Gottes Existenz zu überzeugen, sondern vielmehr darum, den Glauben an Gott mithilfe der Vernunft so darzulegen, dass sich ein vertieftes Verständnis für die Gläubigen ergibt. So wird z. B. beim sog. kosmologischen Gottesbeweis darauf verwiesen, dass nichts, was existiert, aus sich selbst heraus entsteht. Entsprechend müsse auch der Kosmos einen Ursprung und eine Ursache außerhalb seine selbst haben. Gottes Existenz dagegen bedürfe keines Grundes und sei somit als Ursprung zu denken. Immanuel Kant hat die sog. Gottesbeweise einer grundlegenden Kritik unterzogen und aufgezeigt, dass die aufgestellten Kausalitäten nicht zwingend, sondern nur möglich seien.