(1872–1945) war niederländischer Kulturhistoriker. In seinem bekanntesten Werk »Herbst des Mittelalters« befasst er sich mit Geistes- und Lebensformen im spätmittelalterlichen Europa. In seiner Arbeit »homo ludens« (1938) vertritt er eine Sichtweise vom Menschen, die das Tätigsein des Menschen mit dessen Spieltrieb begründet. Damit grenzt er sich von der philosophischen Anthropologie (Plessner, Gehlen) ab, die den Begriff des »homo faber« (der tätige, arbeitende Mensch) prägte.