Jiddisch

ist die Sprache der Aschkenasim. Sie ist im Mittelalter als Variante von mittel- und oberdeutschen Dialekten entstanden. Zudem wurde der Wörterbestand um hebräische, slawische und romanische Ausdrücke erweitert. Die Einheit des Jiddischen wurde bis ins 19. Jh. durch die Verwendung der hebräischen Schrift gewährleistet. Vor der Schoa wurde Jiddisch von ca. 12 Millionen Menschen gesprochen; heute sind es weltweit etwa drei Millionen, z. B. in einigen Gemeinden in New York, London und Antwerpen sowie im Stadtteil Mea Shearim in Jerusalem, wo es die Alltagssprache der sog. ultraorthodoxen Juden ist. Das Deutsche weist etwa 1.000 Lehnwörter aus dem Jiddischen auf, wie z. B. Ganove, Massel, Schlamassel, Mischpoke, Reibach machen, meschugge etc. Großer Beliebtheit erfreut sich die jiddische Musik.