(1632–1704) war ein englischer Philosoph und bedeutender Staatstheoretiker, dessen Theorie der Gewaltenteilung wegweisend für die Entwicklung der bürgerlichen Demokratien wurde. In seiner Erkenntnistheorie wendet er sich gegen die rationalistische Auffassung, dass das Denken (ratio) die Grundlage von Erkenntnis sein oder dass es angeborene Ideen oder angeborene Prinzipien im Menschen geben könne. Er sah vielmehr die Erfahrung als einzige Wissensquelle an und unterzog die Mittel und Möglichkeiten des menschlichen Verstandes einer kritischen Prüfung. Daher gilt er als Mitbegründer des Empirismus und wichtiger Vordenker der Aufklärung.