Das Wort »Ökumene« stammt ab von griech. oikumene: ganze bewohnte Erde. Heute versteht man darunter den Versuch der christlichen Kirchen untereinander, zu einer sichtbaren Einheit oder zumindest zu einer Zusammenarbeit zu gelangen. Dies bezieht sich nicht nur auf die katholische und die evangelische Kirche, sondern auf alle christlichen Kirchen weltweit. Bereits im 19. Jh. entstanden Organisationen, die eine Einheit der christlichen Kirchen anstrebten. Als eigentlicher Beginn der ökumenischen Bewegung gilt die Weltmissionskonferenz in Edinburgh im Jahre 1910. Heute wird die Ökumene vor allem durch den 1948 gegründeten Ökumenischen Rat der Kirchen (ÖRK) repräsentiert, in dem derzeit 349 Kirchen aus über 120 Ländern vertreten sind. Die katholische Kirche ist als einzige große christliche Kirche nicht Mitglied des ÖRK, unterhält aber enge Beziehungen zu ihm.