ist die Selbstbezeichnung eines Kongresses mit Vertretern verschiedenster Religionsgemeinschaften. Anlässlich der Kolumbus-Weltausstellung in Chicago 1893 traf sich dieser zum ersten Mal, um über Verständnis und gegenseitige Toleranz der Religionen nachzudenken. Das zweite Parlament fand 100 Jahre später am gleichen Ort statt. Es wurde die maßgeblich von Hans Küng ausgearbeitete »Erklärung zum Weltethos« beraten und schließlich von der Mehrheit der Delegierten unterzeichnet. Darin wird eine Art Grundkonsens der verschiedenen Religionen in Bezug auf einen friedlichen Umgang miteinander und die gemeinsame globale ökologische wie soziale Verantwortung festgehalten. Das Parlament der Weltreligionen tagt seitdem regelmäßig in Abständen von zwei bis fünf Jahren an verschiedenen Orten.