befasst sich in erster Linie mit dem Verhalten und der Wechselwirkung kleinster Teilchen und ist somit eine Theorie, wenn man in den Naturwissenschaften ganz genau werden muss. Zugleich hat sie aber einen universellen Anwendungsbereich, da es keinen Bereich der Natur(wissenschaft) gibt, für den man nachweisen könnte, dass sie keine Geltung hat. Entgegen der alten Vorstellung, dass es im Bereich des Kleinen in der Welt immer einfacher würde, zeigt sich, dass es im Bereich der Quanten immer komplexer wird: Im Bereich der Moleküle und darunter gibt es Phänomene, die der klassischen Mechanik widersprechen. So laufen bestimmte Prozesse oder Phänomene nicht kontinuierlich ab, sondern treten nur in bestimmten Portionen auf – den sogenannten »Quanten«. Zudem ist keine sinnvolle Unterscheidung zwischen Teilchen und Wellen möglich, da das gleiche Objekt sich je nach Art der Untersuchung entweder als Welle oder als Teilchen verhält. Damit wurde den Physikern die Einsicht aufgezwungen, dass in der Natur das Ganze mehr ist als die Summe der Teile, aus denen es zusammengesetzt ist oder in die man es zerlegen kann, weil die Phänomene miteinander in Wechselwirkung stehen. Sie zeigt damit auch, dass bereits reine Möglichkeiten das Verhalten von unbelebten Systemen ändern können und nicht nur die eingetretenen Fakten. Im Gegensatz zur klassischen Physik kann mit der Quantentheorie und ihrer Einsicht in die komplexe Wechselwirkung von Systemen auch erklärt werden, wie qualitativ Neues entstehen kann. Mithilfe von Anwendungen der Quantentheorie wird heute ca. ein Drittel des Bruttosozialproduktes in Industrieländern erarbeitet (z. B. PCs, Handys, Laser, Solarzellen etc.).