Strauss, Levi (1829–1902) war ein amerikanischer Industrieller deutsch-jüdischer Herkunft. Er wurde als Löb Strauss im fränkischen Buttenheim bei Bamberg geboren. Sein Vater, ein Hausierhändler, starb 1845 an Tuberkulose. Wie die meisten Jüdinnen und Juden auf dem Land lebte die Familie Strauss – weitgehend unberührt von den Emanzipationsbewegungen in den Städten – nach alten jüdischen Traditionen und in bedrückender Armut. In Bayern beschränkte seit 1813 ein Gesetz die Zahl von Juden an einem Ort (und damit ihre Heirat und Nachkommenschaft). Darum entschlossen sich viele Angehörige des verarmten Land-judentums zur riskanten und mühevollen Auswanderung. Auch Löbs Mutter folgte 1847 mit ihren drei jüngeren Kindern ihren beiden älteren Söhnen nach New York. Dort handelte Levi zunächst mit Stoffen, bevor er den »Goldrausch« nutzte und von San Francisco aus robuste Arbeitskleidung an die Schürfer verkaufte. Berühmt wurden seine Arbeiterhosen aus robustem, mit Nieten verstärktem Canvas, die (späteren) Jeans. In seinem Geburtshaus in Buttenheim befindet sich heute ein Museum.