Babylon

(hebräisch: Babel) war die Hauptstadt Babyloniens und ist heute eine Ruinenstadt im Irak. Unter Nebukadnezar II. (ca. 605–562 v.Chr.) wurde sie zur Weltstadt ausgebaut. Ausgrabungen der Deutschen Orientgesellschaft konnten Anfang des 20. Jahrhunderts Teile der Stadt freilegen, u. a. das Ischtar-Tor, die Prozessionsstraße, den Tempelbezirk des Marduk, den babylonischen Tempelturm und vielleicht Teile der berühmten hängenden Gärten.
Nach der Eroberung und Zerstörung Jerusalems durch die Babylonier wurde die jüdische Oberschicht nach Babylon verschleppt, wo sie von ca. 587 bis 537 v. Chr. im Exil lebte. Dort begegneten die Israeliten vermutlich auch den riesigen Stufentürmen (Zikkurat), die möglicherweise als Vorbild für die Geschichte vom Turmbau zu Babel dienten.