Stosch, Klaus von
(*1971) ist ein deutscher römisch-katholischer Theologe und Hochschullehrer für Systematische Theologie. Zusammen mit Mouhanad Khorchide hat er unter anderem ein Buch über Jesus im Koran verfasst.
(*1971) ist ein deutscher römisch-katholischer Theologe und Hochschullehrer für Systematische Theologie. Zusammen mit Mouhanad Khorchide hat er unter anderem ein Buch über Jesus im Koran verfasst.
Strauss, Levi (1829–1902) war ein amerikanischer Industrieller deutsch-jüdischer Herkunft. Er wurde als Löb Strauss im fränkischen Buttenheim bei Bamberg geboren. Sein Vater, ein Hausierhändler, starb 1845 an Tuberkulose. Wie die meisten Jüdinnen und Juden auf dem Land lebte die Familie Strauss – weitgehend unberührt von den Emanzipationsbewegungen in den Städten – nach alten jüdischen Traditionen und in bedrückender Armut. In Bayern beschränkte seit 1813 ein Gesetz die Zahl von Juden an einem Ort (und damit ihre Heirat und Nachkommenschaft). Darum entschlossen sich viele Angehörige des verarmten Land-judentums zur riskanten und mühevollen Auswanderung. Auch Löbs Mutter folgte 1847 mit ihren drei jüngeren Kindern ihren beiden älteren Söhnen nach New York. Dort handelte Levi zunächst mit Stoffen, bevor er den »Goldrausch« nutzte und von San Francisco aus robuste Arbeitskleidung an die Schürfer verkaufte. Berühmt wurden seine Arbeiterhosen aus robustem, mit Nieten verstärktem Canvas, die (späteren) Jeans. In seinem Geburtshaus in Buttenheim befindet sich heute ein Museum.
Strauss, Levi (1829–1902) war ein amerikanischer Industrieller deutsch-jüdischer Herkunft. Er wurde als Löb Strauss im fränkischen Buttenheim bei Bamberg geboren. Sein Vater, ein Hausierhändler, starb 1845 an Tuberkulose. Wie die meisten Jüdinnen und Juden auf dem Land lebte die Familie Strauss – weitgehend unberührt von den Emanzipationsbewegungen in den Städten – nach alten jüdischen Traditionen und in bedrückender Armut. In Bayern beschränkte seit 1813 ein Gesetz die Zahl von Juden an einem Ort (und damit ihre Heirat und Nachkommenschaft). Darum entschlossen sich viele Angehörige des verarmten Land-judentums zur riskanten und mühevollen Auswanderung. Auch Löbs Mutter folgte 1847 mit ihren drei jüngeren Kindern ihren beiden älteren Söhnen nach New York. Dort handelte Levi zunächst mit Stoffen, bevor er den »Goldrausch« nutzte und von San Francisco aus robuste Arbeitskleidung an die Schürfer verkaufte. Berühmt wurden seine Arbeiterhosen aus robustem, mit Nieten verstärktem Canvas, die (späteren) Jeans. In seinem Geburtshaus in Buttenheim befindet sich heute ein Museum.
(*1882 in Russland, † 1971 in den USA), ist einer der bedeutendsten modernen Komponisten. Er schrieb Opern, Chorwerke, Ballette, Orchester- und Klaviermusik, darunter auch das Ballett »Le sacre du printemps« (Die Frühlingsweihe).
wird die Erklärung führender Vertreter der Bekennenden Kirche genannt, die das Versagen der evangelischen Kirche während der NS-Zeit zum Ausdruck bringen sollte. Sie wurde am 19. Oktober 1945 verlesen. Darin heißt es: »Durch uns ist unendliches Leid über viele Länder und Völker gebracht worden. [...] Wohl haben wir lange Jahre hindurch im Namen Jesu Christi gegen den Geist gekämpft, der im nationalsozialistischen Gewaltregiment seinen furchtbaren Ausdruck gefunden hat; aber wir klagen uns an, dass wir nicht mutiger bekannt, nicht treuer gebetet, nicht fröhlicher geglaubt und nicht brennender geliebt haben.« Obgleich hier eine eigene Schuld nur relativ vorsichtig angedeutet wird, löste die Veröffentlichung in Deutschland Empörung und Ablehnung aus.
Subhanak: Das Subhanak-Gebet (nach dem arabischen Beginn der Zeilen »Gepriesen seist du …«) ist ein Gebet oder Gebetsteil, der in zahlreichen muslimischen Gebeten, so beispielsweise beim Morgen-, Mittags- und Abendgebet, eingefügt wird, um Gottes Ehre durch Loben zum Ausdruck zu bringen.
(arab.) ist ein Lobpreis Gottes. Im Alltag von Muslimen wird damit Erstaunen ausgedrückt und an die Überlegenheit des Schöpfers erinnert.
Sufi: Als Sufi bezeichnet man einen Anhänger des Sufismus. Dieser Begriff bezieht sich auf z. T. sehr unterschiedliche mystische Strömungen im Islam, bei denen einmal mehr die asketische Weltverneinung, ein andermal eher die ekstatische Weltbejahung im Vordergrund steht. Die Anfänge des Sufismus liegen im heutigen Irak. Ab dem 12. Jahrhundert entstanden in der islamischen Welt sog. »Sufi-Orden«, die meist nach ihren Gründern benannt sind. Sufis verstehen ihr Leben als einen Weg hin zur Überwindung alles Weltlichen, den sie mit Hilfe eines spirituellen Meisters bewältigen können.
Sühne: Von Sühne spricht man im juristischen Sprachgebrauch, wenn eine Schuld oder ein Verbrechen, das nicht wieder gut gemacht werden kann, durch eine (Ersatz-)Leistung ausgeglichen wird. In den Religionen sind es häufig Opfer oder andere kultische Handlungen, mit denen Schuld ausgeglichen werden soll. In Bibel und christlicher Tradition wird Jesu Tod als »Sühne« gedeutet: Durch seinen Tod, den er stellvertretend für die Sünde der Menschen erleidet, wird Versöhnung mit Gott erreicht. Von Theologen und Theologinnen wird heute oft das dahinterstehende Gottesbild kritisiert: Braucht Gott, um gnädig gestimmt zu werden, das Opfer eines Unschuldigen? Das Bild der stellvertretenden Sühne kann wie das des Opfers nicht die einzige Deutung des Todes Jesu »für uns« sein, doch weist es darauf hin, dass Versöhnung nicht »billig« zu haben ist und dass die Menschen es allein nicht schaffen, die Trennung von Gott zu überwinden. Gott selbst gibt dafür sein Liebstes dahin, Gott stirbt selbst am Kreuz.
Das Laubhüttenfest, bei dem Juden in selbstgebauten provisorischen Hütten wohnen, durch deren Dach man den Himmel sieht – zur Erinnerung an die Zeit der Wüstenwanderung und als Zeichen dafür, dass das Leben unsicher und »in Bewegung« ist und dass die Menschen auf Gottes Güte angewiesen sind. Das Fest ist zugleich Erntedankfest (v. a. Obst und Wein). Am letzten Tag wird Simchat Tora, das Fest der Torafreude, gefeiert.
sind weltweit die beiden Hauptrichtungen im Islam. Die Sunniten, welche zahlenmäßig die große Mehrheit bilden (fast 90 Prozent; in manchen Ländern, v. a. Irak, sind allerdings Schiiten in der Mehrzahl), nehmen neben dem Koran auch die Sunna (die mündliche Überlieferung von Leben, Wirken und Aussprüchen Muhammads) als Glaubensquelle an. Sie erkennen auch die Kalifen als Glaubensführer an, die nicht der direkten Nachkommenschaft Muhammads entstammen. Schiiten akzeptieren hingegen einzig Nachkommen von Muhammads Vetter Ali als religiöse Führer (Imame). Die meisten Muslime in Deutschland sind Sunniten; die zweitgrößte Gruppierung bilden die Aleviten.
ist eine schon zu Luthers Zeiten veraltete Bezeichnung für »Wiegenlied«. Die genaue Herleitung ist umstritten.
(* 1960) arbeitet als Professorin für Neues Testament in der Schweiz. Ihre Forschungsschwerpunkte sind die Sozialgeschichte des Neuen Testaments, das Lukasevangelium, die feministisch-befreiungstheologische Exegese und die Apokalyptik. Luzia Sutter Rehmann hat an der Bibelübersetzung »Die Bibel in gerechter Sprache« mitgearbeitet.
(griech.: Bild, Sinnbild, Zeichen) Zeichen, Dinge, Worte oder Handlungen, deren Bedeutung über das, was man im ersten Moment sieht oder hört, hinausreicht, nennt man Symbole. Hinter der äußeren, sichtbaren Gestalt eines Symbols gibt es eine andere, unsichtbare Wirklichkeit, die wir nicht mit den Augen, sondern mit dem Herzen wahrnehmen und/oder dem Verstand zu erschließen versuchen. Ein Tisch ist beispielsweise in seiner sichtbaren Gestalt ein Möbelstück, das aus einer Platte und einem oder mehreren Beinen besteht. Er kann aber mehr sein – ein Treffpunkt, wo sich die Familie und Freunde versammeln, miteinander essen und reden. Für diese Familie ist ihr Esstisch zu einem Symbol für Gemeinschaft geworden. Weil es in den Religionen immer auch um eine Wirklichkeit geht, die man nicht unmittelbar sehen kann, spielen hier Symbole eine besonders große Rolle.
d. h. »Versammlungshäuser«, gab es schon in neutestamentlicher Zeit. Jesus hat in Synagogen gepredigt. Doch erst nach der Zerstörung des Jerusalemer Tempels bekamen sie ihre große Bedeutung als Gebets- und Lehrhäuser der Juden. In der Synagoge wird die Tora gelesen und ausgelegt, wird gebetet und gesungen und werden die großen Feste gefeiert.
Der Begriff stammt von griech. »gemeinsamer Weg« bzw. »Zusammenkunft« ab. Sie ist eine Art Kirchen-Parlament und damit Ausdrucks eines Kirchenverständnisses, das das Priestertum aller Gläubigen betont.
bezeichnet die Auffassung, dass die Methoden der exakten Naturwissenschaften auch im Bereich der Geistes- und Sozialwissenschaften angewendet werden müssten. Alles, was sich damit nicht beschreiben lasse, wie z. B. bestimmte Fragestellungen der Religion, Philosophie, Kunst, Politik oder Psychologie, sei für wissenschaftliche Erkenntnis irrelevant. Dieser Sicht wird vorgeworfen, sie sei reduktionistisch bzw. materialistisch-positivistisch.