Anglikaner
sind Mitglieder der Anglikanischen Kirche. Diese geht auf die alten keltischen und sächsischen Kirchen auf den Britischen Inseln zurück. Als 1529 zwischen dem englischen König Heinrich VIII. und dem Papst in Rom Streitigkeiten über die Rechtmäßigkeit der königlichen Ehen aufkamen (der Papst verweigerte Heinrich VIII. eine Ehescheidung), erklärten die Bischöfe Englands, dass sie in Heinrich und nicht im Papst das Oberhaupt der englischen Kirche sähen, womit sich die englische Kirche von Rom lossagte. In der anglikanischen Lehre gibt es ein weites Spektrum zwischen der »High Church«, die in Liturgie und Lehre den anderen katholischen Kirchen nahe steht, und der »Low Church«, die dem Protestantismus, insbesondere dem Calvinismus nahesteht. Theologisch sind innerhalb der anglikanischen Kirche sehr liberale wie auch streng konservative Richtungen vertreten.